Über
Rudolph J. Rummel |
||||
|
Rudolph J. Rummel schrieb etwa zwei Dutzend Bücher und über 100 wissenschaftliche Artikel. Zu seinen jüngsten Buchveröffentlichungen gehören: Death By Government, Transaction Publications, 1994), The Miracle That Is Freedom (Martin Institute for Peace Studies and Conflict Resolution, University of Idaho, 1996), Power Kills (Transaction Publications, 1997), und Statistics of Democide (Center for National Security Law, 1997). Eine deutsche Übersetzung des Buches „Statistics of Democide“ wurde unter dem Titel „Demozid – der befohlene Tod“ 2003 vom LIT-Verlag veröffentlicht. Schon in seinen Hausarbeiten des Grundstudiums, in seiner Magisterarbeit, in seiner Dissertation und dann während seiner gesamten weiteren akademischen Karriere hat R.J. Rummel den Schwerpunkt seiner Forschungen auf die Ursachen und Bedingungen von kollektiver Gewalt und Krieg gelegt und dabei untersucht, inwieweit diese beseitigt werden können. Seine diesbezüglichen Hauptergebnisse veröffentlichte er in „Understanding Conflict and War“, Bände 1 bis 5 (Sage Publications 1975, 1976, 1977, 1979, und 1981). Seine Schlußfolgerungen gingen dahin, daß man „um Krieg zu verhindern, Gewalt zu zügeln und weltweit Frieden und Gerechtigkeit zu etablieren, die Freiheit (in einer liberalen Demokratie) fördern muß.“ Aufgrund der großen Bedeutung dieser 1981 veröffentlichten Schlußfolgerung verbrachte Rummel die folgenden fünfzehn Jahre damit, die zugrundeliegende Theorie zu verfeinern und sie empirisch anhand neuer Daten sowie empirischer Ergebnisse anderer Wissenschaftler und anhand von Fallstudien (so wie im Buch Death By Government) zu prüfen. Seine gesamte theoretische, empirische und vergleichende Forschung ist in seinem Hauptwerk Power Kills dokumentiert, das 1998 für den Grawemeyer Award for Ideas Improving World Order nominiert wurde. Power Kills faßt Rummels Forschung über Gewalt zusammen sowie bestätigt und erweitert seine früheren Arbeiten: In Theorie und Praxis führen Demokratien so gut wie nie gegeneinander Krieg. Je demokratischer zwei Regierungen sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von Gewaltanwendung zwischen ihnen. Je demokratischer eine Regierung ist, desto weniger Gewalt wendet es nach Außen hin an. Und je demokratischer eine Regierung ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß es unter ihr zu Genozid und Massenmorden kommt, wodurch im 20. Jahrhundert ungefähr mehr als vier mal so viele Menschen umgekommen sind wie in allen Kriegen und Bürgerkriegen zusammen. Im Zuge eines wachsenden internationalen Interesses für Friedensforschung hat Rummel in seinen letzten Werken empirisch dargelegt, daß die Kraft der Freiheit eine Verbesserung der Lage der Menschheit auch hinsichtlich der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung mit sich bringt. Rummel zeigt zum Beispiel, daß es in Demokratien nie zu einer Hungersnot gekommen ist. Er geht auch über diese utilitaristische Nutzenbilanz hinaus und legt dar, daß Freiheit ein menschliches Grundrecht ist, unabhängig davon, daß Freiheit das Leben der Menschen verbessert. Er hat die Ergebnisse dieser Forschung exklusiv auf seiner Webseite im Beitrag Saving Lives, Enriching Life veröffentlicht. In der Summe weisen all diese Forschungen darauf hin, daß Demokratie eine Methode der Gewaltverhinderung darstellt, daß Macht tötet und daß Freiheit nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch ein Wohlstandsmotor ist. Diese Forschung trägt also zu einer Ordnung der Welt bei, indem sie empirisch, historisch und theoretisch zeigt, daß die Förderung der liberalen Demokratie der Menschheit einen Weg zu einem weltweiten Frieden in Sicherheit bahnt. Rummel versucht nun, diese Ergebnisse und deren Bedeutung für aktuelle Ereignisse und die Außenpolitik auch in seinem Democratic Peace Blog sowie vermittels seiner alternative history novels (alternative Geschichtsnovellen) zu kommunizieren. Ein ausführlicher Lebenslauf in englischer Sprache findet sich hier. Ferner sei auf ein Interview mit der Zeitschrift The Freeman (Juli 1997) verwiesen. Im Januar 2005 veröffentlichte die deutschsprachige liberale Zeitschrift eigentümlich frei ein langes Interview mit Rudolph Rummel.
|
|||
Übersetzung: David Schah |